Webinar - Missverständnis „Titanunverträglichkeit“?

 

Dr. Volker von Baehr über Erkenntnisse zu Pathogenese, die aktuelle Studienlage und die labordiagnostischen Möglichkeiten

Gerade in jüngerer Zeit nimmt die Diskussion um den Werkstoff Titan für den Einsatz in Implantaten zu – oft gibt es dabei auch Missverständnisse und Fehlinterpretationen. In diesem interaktiven Interview mit Dr. Volker von Baehr geht es um mögliche Auswirkungen, die die Wahl des Werkstoffs für den Patienten haben kann. Der erfahrene Experte widmet sich den biologischen Abläufen und stellt dar welche gesicherten Erkenntnisse wir heute schon haben.

Die „Titan- Sensibilisierung" ist zwar schon länger bekannt, die verantwortlichen Mechanismen sind aktuell jedoch nur teilweise identifiziert. Dr. von Baehr zeigt auf, dass echte zellulär vermittelte Allergien auf Titan, wie man sie bei anderen Metallen beobachten kann, nicht beschrieben und pathogenetisch auch äußerst unwahrscheinlich sind. Stattdessen geht man von einem, von anderen Risikofaktoren unabhängigen, Prädispositionsfaktor für eine individuelle „Titan-Überempfindlichkeit" aus. Dabei kommt es zu einer überschießenden proinflammatorischen Reaktivität der Gewebemakrophagen und Osteoklasten nach Kontakt mit Titan-Abrieb(oxid)partikeln. Die Intensität, mit der die Gewebemakrophagen auf die Abrieb-Titanpartikel mit einer Entzündung antworten, ist im Wesentlichen genetisch geprägt.

Diese verstärkte Entzündungsbereitschaft kann durch Laboranalysen sowie genetische Untersuchungen verifiziert werden. Die Möglichkeiten und Grenzen dieser Laborverfahren werden vorgestellt und diskutiert. Dr. von Baehr beleuchtet dabei auch den möglichen Zusammenhang zwischen einer vorhanden Prädisposition und der Manifestation einer Periimplantitis. Er erklärt warum diese beschriebenen Reaktionen bei Zirkondioxid nicht auftreten, welche Rolle dabei deren chemische Komposition spielt und welche Eigenschaften der Keramik noch zu gesprochen werden können, die sie als adäquates Implantatmaterial qualifizieren.

27. Januar 2021, Beginn 16:30 Uhr

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Curriculum vitae

Dr. med. Volker von Baehr
Facharzt für Laboratoriumsmedizin

Institut für Medizinische Diagnostik
Nicolaistraße 22, 12247 Berlin

Studium der Medizin an der Humboldt-Universität Berlin 1990-1996, anschließend Tätigkeit im Institut für Medizinische Immunologie an der Charité Berlin. 

1997-1999 Tätigkeit in den Medizinisch Immunologischen Laboratorien München (Dr. Bieger)

2000 Niederlassung in Berlin, seit 2002 Leitung des immunologisch orientierten Speziallabors im Institut für Medizinische Diagnostik Berlin

Schwerpunkte der wissenschaftlichen Tätigkeit
- Optimierung und klinische Validierung zellulärer immunologischer Testverfahren
- Entwicklung zytokinbasierter zellulärer Immunteste zum Nachweis von Zahnersatzmaterialsensibilisierungen.
- Untersuchungen zur Pathogenese von Lokalanästhetika-Sensibilisierungen
- Implantat-assoziierte Arthritis Vorstandsmitglied im Deutschen Berufsverband der Umweltmediziner e.V.

Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Umwelt-ZahnMedizin e.V. Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie e.V. Mitglied in der Gesellschaft zur Förderung der Immundiagnostik e.V.

 

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